Seit dem 16. Jahrhundert kommentieren Künstler das politische Geschehen in ihrer eigenen visuellen Sprache. Grafische politische Kommentare dienen Historikern bis heute als wichtige Zeugnisse vergangener Perspektiven. Je weiter der Entstehungszeitpunkt aber von der Betrachtung entfernt liegt, desto schwieriger ist es, die visuellen Codes der alten Meister zu entschlüsseln.Im Rahmen unseres Workshops decodierten wir mit fachkundiger Unterstützung internationale politische Karikaturen aus den Jahren 1913/14 und erarbeiten uns einen Überblick der europäischen Krise am Vorabend des ersten Weltkrieges.Neben der Beschäftigug mit historischen Karikaturen erkundeten wir auch, welche visuellen Mittel heute angesagt sind, um politische Meinungen auszudrücken - vom viralen Youtube-Video bis zum politischen Meme.Schließlich übersetzten wir Karikaturen aus dem ersten Weltkrieg in die visuelle Sprache eines zeitgenössischen jungen Publikums im digitalen Raum. Unseren TeilnehmerInnen vermittelten wir dadurch Wissen rund um den Ausbruch des ersten Weltkrieges und Spaß am visuellen Kommentieren. Nebenbei machten wir durch unsere Neuinterpretation historische Karikaturen für ein junges Publikum lesbar.Projekt mit der Bundeszentrale für politische Bildung, 8. bis 10. Mai 2014.